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Strukturelles Reparenting - Arbeit mit positiven Schemata in der Schematherapie

Trainer:

Christoph Fuhrhans

Kurs-Nummer:

WS 24-6b

Inhalt:

Positive Schemata und die «Dimensionen guten Elternverhaltens» sind in den vergangenen Jahren zu einem intensiv beforschten eigenen Gebiet innerhalb der Schematherapie geworden. Dabei haben sich neue Erkenntnisse ergeben: Positive Schemata sind den negativen nicht einfach entgegengesetzt – 18 negativen Schemata stehen 14 positive gegenüber (Louis et al. 2018 ff). Weiterhin kann man zum selben «Thema» sowohl ein negatives als auch ein positives Schema gleichzeitig aufweisen, die in unterschiedlichen Kontexten aktiviert werden (Paetsch et al. 2022). Das ist von erheblicher Bedeutung für das Verständnis der scheinbaren Widersprüchlichkeit von Persönlichkeitszügen.

Reparenting bedeutet, neben dem Dekonstruieren maladaptativer Schemata auch am Anlegen und Aufbauen positiver Schemata zu arbeiten. Die sieben Dimensionen guten Elternverhaltens (Louis et al 2018, 2020) und die 14 positiven Schemata stellen eine gut strukturierte Grundlage für die Anwendung des Reparenting im schematherapeutischen Behandlungsprozess dar.

Schemata (maladaptive oder adaptive) werden bekanntlich in der Kindheit angelegt. Durch experientielle Techniken (Imaginationen, Chairwork, etc.) gelangen wir in die Regionen der Kindmodi, um «vor Ort» an und mit Schemata zu arbeiten.

Einige Interventionen aus unserem „Tool Box “ werden bereits in Schematherapie verwendet, z.B. beim imaginativen Rescripcting, jedoch nicht explizit und gezielt innerhalb eines Therapieplans beim Aufbau positiver Schemata.

Daher stellen wir in diesem Workshop (neben dem theoretischen Hintergrund) Techniken zum „Strukturellen Reparenting“ vor, einschließlich des Timings bzw. der Therapiephase, in der sie angewendet werden sollten einschliesslich der Reihenfolge der zu implementierenden Schemata (wann die bindungsorientierten, wann die autonomieorientierten etc).

Konzeptionelle Zusammenhänge zwischen positiven Schemata, den Happy Child-Modi (Contented Child, Vital Child), dem gesunden Erwachsenenmodus, einem guten „Inneren Elternteil und dem Therapeuten als „Positive Parenting Person“ kommen ebenfalls zur Sprache.

Methoden und Ziele:



Termin:

  • 14.06.2024, 09:15-16:30 Uhr
  • 15.06.2024, 09:15-12:30 Uhr

Status:

freie Plätze verfügbar

Veranstaltungsort:

Online - Zoom

Preis:

450 CHF
(für diesen Kurs gibt es leider keine reduzierte Teilnahmegebühr für Clienia-Mitarbeiter)

Units/Unterrichtseinheiten:

12

Anmeldung:

Jetzt zur Anmeldung ...


Literatur:

Keyfitz, L., Lumley, M. N., Hennig, K., & Dozois, D. J. A. (2013). The role of positive schemas in child psychopathology and resilience. Cognitive Therapy and Research

 

Louis, J. P., Wood, A. M., Lockwood, G., Ho, M.-H. R., & Ferguson, E. (2018). Positive clinical psychology and Schema Therapy (ST): The development of the Young Positive Schema Questionnaire (YPSQ) to complement the Young Schema Questionnaire 3 Short Form (YSQ-S3). Psychological Assessment

 

Louis, J.P., Wood, A.M. and Lockwood, G. (2018). Development and Validation of the Positive Parenting Schema Inventory (PPSI) to Complement the Young Parenting Inventory (YPI) for Schema Therapy (ST). SAGE online journals

 

Paetsch, A., Moultrie, J., Kappelmann, N., Fietz J., Bernstein, D.P., Kopf-Beck, J. (2022). Psychometric Properties of the German Version of the Young Positive Schema Questionnaire (YPSQ) in the General Population and Psychiatric Patients. J Pers Assess.



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