Christoph Fuhrhans,
Florian Hug
WS 26-3
Der "Kompaktkurs I Schematherapie" umfasst die wesentlichen Inhalte des Einführungskurses sowie der Arbeit mit Imaginationen, der Stühlearbeit und der einfachen Fallkonzeption. Der Kurs findet online statt.
Die Inhalte im Einzelnen:
Einführung - 1.5 Tage:
Das Schemamodell: Einführung in die Entstehung und Aufrechterhaltung maldaptativer Schemata
Die Theorie der ungenügend erfüllten Grundbedürfnisse
Schema-Bewältigungsformen (Unterordnung, Vermeidung, Überkompensation)
Überblick über die 18 maladaptativen Schemata
Vom Schemakonzept zum Modusmodell
Das Schemamodus-Modell: Überblick über die Eltern-, Kind-, und Bewältigungsmodi
Ausführliches Üben: Modi korrekt erkennen
Instrumente der Schema- und Modusdiagnostik (SMI, YSQ und andere)
Überblick über grundlegende therapeutische Interventionen: Psychoedukation, kognitive Interventionen, erlebnisbasierte Interventionen (Imagination, Chairwork, Impact-Techniken), Einsatz der therapeutischen Beziehung (Limited Reparenting), Verhaltensmodifikation.
Ablauf einer Schematherapie
Positive Schemata, Modusarbeit und Fallkonzeption - 2.5 Tage
Positive Schemata und positive Modi
Dekonstruktion maladaptativer Schemata durch imgaginatives Rescripting
Aufbau und Stärkung positiver Schemata durch imaginatives Reparenting
Alternativen zum imaginativen "Entfernen" des Antagonisten durch "helicales Reparenting"
Phasenorientiertes imaginatives Rescripting und Reparenting
"Empowerment" - Imaginationen zur Stärkung des Gesunden Erwachsenen-Modus
Modusdialoge, Bewältigungsmodi identifizieren und überwinden durch Stühlearbeit
"Empathische Konfrontation" eines Bewältigungsmodus auf Stühlen
Interventionen zu dysfunktionalen strafenden und kritischen Modi auf Stühlen ("Kritiker entfernen")
Reparenting, Arbeit mit den Kindmodi im Chairwork
Basics der Fallkonzeption
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Im Oktober 26 wird ein weiterer "Kompaktkurs II" (Arbeit in der Therapeutischen Beziehung, Fallkonzeption, Schematherapie mit speziellen Störungsbildern, gesamt 12 hrs in 2 Tagen) als Aufbaukurs angeboten.
Mit diesem Modell hätte man alle für die Zertifizierung erforderlichen 54 UE (= 40h) beisammen.
Inhalt und Zeiten der Kurstage im Einzelnen:
17/18.07.2026: Einführung in die ST
20.07.2026: Arbeit mit Imaginationen
21.07.2026: Arbeit mit Stühlen /Chairwork
22.07.2026: Fallkonzeptualisierung in der Schematherapie
Methoden:
Power Point, Videodemonstrationen, Master-Roleplay, supervidiertes Üben in Kleingruppen (Breakout Rooms)
Einige der Bezeichnungen, Folien und Lehrvideos sind auf Englisch.
Ziele:
Teilnehmende wissen:
• ... das Schema – und Moduskonzept miteinander zu verbinden
• ... über theoretischen Hintergrund der Anwendung emotionsaktivierender Techniken Bescheid
• ... die Grundzüge der Fallkonzeptualisierung und Therapieplanung anzuwenden
• ... die einzelnen Phasen der Schematherapie zu unterscheiden
Teilnehmende können:
• ... ein individuelles Modusmodell mit ihren Klient*innen erstellen
• ... Patient*innen über Schematherapie informieren und Arbeitsmaterial und Fragebögen einsetzen
• ... Schemata und Modi korrekt identifizieren und ihren Klienten schemagetriggerte Reaktionen verständlich machen
• ... die Anwendung von Imaginationen und Stühlearbeit zum richtigen Zeitpunkt auswählen und geübt einsetzen
• ... sich in der jeweiligen Phase der Therapie am Entwicklungsstand des Patienten orientieren
• ... eine Haltung des Reparenting einnehmen
Therapeut:innen und Angehörige co-therapeutischer Berufsgruppen
freie Plätze verfügbar
1100 CHF
(für diesen Kurs gibt es leider keine reduzierte Teilnahmegebühr für Clienia-Mitarbeiter)
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Kurszeiten täglich:
09.00 - 10.30 Uhr Block I 90 min.
10.30 - 10.45 Uhr Vormittagspause
10.45 - 12.15/12.45 Uhr Block II 90/120 min.
12.15 - 13.00 Uhr Mittagspause
13.00 -14.30 Uhr Block III 90 min.
14.30 - 14.45 Uhr Nachmittagspause I
14.45 - 16.15 Uhr Block IV 90 min.
16.15 - 16.30 Uhr Naschmittagspause II
16.30 - 17.30 Uhr Block V 60 min.
Ergibt eine Gesamtdauer von 560 min. = 7 h
Für diesen Kurs empfehlen wir, dass die Teilnehmenden sich vorab bereits ein wenig mit der Schematherapie befasst haben:
Wir empfehlen die Lektüre eines aktuellen Schematherapie-Buches, etwa: Gitta Jacob, "Raus aus Schema F" (Beltz 2020, 7. Aufl. 2021) und/oder die ersten ca. 7 Kapitel aus Young J, Klosko J und M. Weishaar, "Schematherapie - Ein praxisorientiertes Handbuch" (Junfermann 2005).
Inzwischen sind ja viele gute Schematherapie – Bücher erhältlich, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, "Contextual Schema Therapy" (2018) von Eckhard Roediger, Bruce Stevens und Rob Brockman ist nach wie vor auch sehr zu empfehlen ...